Mittwoch, 25. Februar 2015

Newsletter SRK Kanton Zürich

Liebe Schwimmeltern
Heute habe ich diesen Newsletter erhalten - wie vielleicht einige von euch wissen, habe ich im vergangenen Jahr meine "Nanny-Ausbildung" in Winterthur absolviert und dabei auch viel Neues über Kindererziehung hören und lernen können ... obwohl ich dies eigentlich am Anfang, ein wenig überheblich als "gestandene Mutter", nicht für möglich gehalten habe.

Hier nun dieser neue Newsletter, weil auch ich im Baby- und Kleinkinderschwimmen diesen Grundsatz vertrete, dass Eltern ihre Kinder ab dem ersten Lebenstag lieben, ermutigen und fördern (ich habe bei meinen Kindern immer "Synapsen billden" dazu gesagt), aber auch loslassen sollten.  
"LOS-LASSEN" bedeutet nicht, "die Kinder sich allein zu überlassen", sondern auch ihre Meinung gelten zu lassen (dabei kann man ganz gut anhand der Körpersprache "zuhören"). Manchmal haben gerade kleine Kinder ein gutes Körpergespür und wagen kleine Übungen im Wasser, während meist die Mamas angstvoll an ihnen klammern ... Schaut, dass ihr einen "Weg findet", der euch, aber auch euren Kindern in ihrer Entwicklung gerecht wird. In diesem Sinne einen schönen Tag!

 
Falls Sie unseren Newsletter nicht / nur teilweise sehen können, bitte hier klicken.
 
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Liebe Bärbel Züllig
«Selbstständige Kinder sind glücklicher». Diesen Satz schreibt Heidi Maier-Hauser in ihrem Buch «Lieben, ermutigen, loslassen – Erziehen nach Montessori».
Einem Kind, dem alle Steine aus dem Lebensweg geräumt werden, tut man damit keinen Gefallen. Dem Kind wird die Möglichkeit genommen, etwas selber zu lernen. Die italienische Ärztin und Reformpädagogin Maria Montessori entwickelte eine Pädagogik, die das Kind mit seiner Individualität in den Mittelpunkt stellt. Auch wenn es heute Kritikpunkte zur Montessori-Pädagogik gibt, der Leitgedanke, dass die Förderung der Selbstständigkeit ein wichtiger Grundstein für die gelingende Entwicklung darstellt, ist unbestritten.
Die Nanny-Newsletter werden sich in diesem Jahr mit verschiedenen pädagogischen Konzepten befassen. Die Fragen dabei lauten: Welche Bedeutung haben pädagogische Konzepte im Kinderalltag und wie können Nannys nach bestimmten Leitsätzen handeln?
Im aktuelle Newsletter erzählt eine Familie, die ihre Kinder einem Montessori-Kinderhaus anvertraut, aus ihrem Alltag. Kathrin Berweger gibt Einblicke, wie Kinder über Gestaltung ihre Kreativität entwickeln und wie auf diesem Weg wichtige Schritte in der Selbstständigkeit gefördert werden können.
Ich wünsche eine spannende Lektüre.
Herzliche Grüsse
Schweizerisches Rotes Kreuz
Kanton Zürich
  Teaser Bild  

Daniela Holenstein
Leitung Lehrgang Nanny SRK Kanton Zürich©

Montag, 23. Februar 2015

neue Kurse ab 26. und 28.02.

Liebe Schwimmeltern
Alle Gruppen der jetzt am kommenden Donnerstag und Samstag  beginnenden Kurse sind voll besetzt - ihr könnt euch aber schon für den Frühsommerkurs ab 30.04. oder 2.05. anmelden! Schaut euch bitte die Daten an - danke.
unser Vor-Oster-Kurs beginnt jetzt!

Noch eine Information an alle "Donnerstags-Eltern": wir starten am 28.02. und werden nun 6 Termine durchführen (also einschliesslich Gründonnerstag, 2.April 2015) !!!

Kosten: Eltern, die an den 5 ersten Terminen teilnehmen mit ihren Babys und Kindern = 5 CHF Eintritt zusätzlich (es ist mein Ostergeschenk an euch!) - alle anderen Eltern bezahlen wie gewohnt 20 CHF für diesen Tag.

Herzlichen Dank für euer Vertrauen - Bärbel.

Montag, 16. Februar 2015

einen schönen Rosenmontag!

Liebe Schwimmeltern
Am Samstag hat mir Alessandra dieses wunderschöne Fastnachts-Foto von sich und ihren Jungs geschickt und wir möchten euch damit eine wunderschöne und
vor allem lustige Fastnachts-Woche wünschen!

Und vielleicht habt ihr ja heute auch Zeit für den Rosenmontagsumzug im Fernsehen ... (ich als ehemalige Berlinerin stehe diesem Thema eher "kühl" gegenüber und bin heute im Schwimmbad Herisau) ...

Dienstag, 10. Februar 2015

"Loslassen"




Jede Entscheidung beinhaltet Loslassen.
Eine Entscheidung für etwas ist gleichzeitig eine Entscheidung gegen anderes.
Man sollte "Loslassen" im guten Sinne - 
"Nur wer loslässt, hat zwei Hände." (Chinesisches Sprichwort)

Loslassen kann aber auch der Abschied von Lebensplänen, Menschen oder der Jugend sein.
Loslassen kann man auch von einer sich schädigenden Lebenssituation sein = "man befreit sich selbst durch Tun".

Um solche Situationen auch später im Leben meistern zu können, beginnen wir mit Entscheidungen im Babyschwimmen und führen dies weiter durch alle Kurse:

Welches Entchen nehme ich vom Brett und schwimme mit ihm?
Akzeptiere ich das Schwimmen mit einer Nudel?
Welche Farbe suche ich diesmal aus?
Springe ich stehend vom Beckenrand?
Spaziere ich heute über die Matte?
Habe ich Mut zum Salto?
Traue ich mir die Übung zu?

Als Eltern sehen wir also, dieses "Loslassen" hat viel mit Mut zu einer Entscheidung, Selbstwertgefühl und auch der Kenntnis über die Folgen zu tun.
Unterstützen wir doch unsere Babys und Kinder früh in diesem Entscheidungsprozess!

Wichtig für uns ist:
  • Dem Baby oder Kind Zeit lassen zur Entscheidung (die eigene Hand zurückhalten und nicht gleich greifen zum Entchen, das einem selbst gefällt).
  • Im positiven Sinne verbessern oder wiederholen (..."das ist eine gelbe Nudel").
  • Aufmuntern = "schau dir alles in Ruhe an; was gefällt dir am besten?".
  • Die Entscheidung nicht bewerten ("da hast du aber eine doofe Ente ausgesucht") sondern loben für den Entscheidungsprozess.
  • Die Entscheidung des Kindes akzeptieren, auch wenn einem selbst diese nicht gefällt.


Montag, 9. Februar 2015

Worte, die ich auch benutze ...

Liebe Eltern
Als ich vor 2 Wochen in Hamburg war, habe ich dieses wunderschöne Kinderbuch entdeckt!
ihr könnt dies auch im Internet kaufen.

Mies van Hout benutzt Worte, die ich auch oft einfliessen lasse in meinen Schwimmstunden ...
  • die Zeit gemeinsam geniessen - Zärtlichkeit, Intensität und Gemeinsamkeit
  • zuhören, was das Kleinkind sagt - Zuwendung, Aufmerksamkeit und Liebe
  • loslassen und das eigene Kind ermuntern und fördern - dies beginnt schon am ersten Lebenstag ...
Und hier noch für euch ein paar Illustrationen zu diesen Wörtern:

Euch einen guten Wochenstart und viel Gesundheit! Uns schöne Lächelstunden im Wasser.
Eure Bärbel.

Freitag, 6. Februar 2015

Wie finde ich eine Nanny?

Wie meine Schwimmeltern wissen, habe ich im Frühjahr 2014 eine 10-wöchige Nanny-Ausbildung absolviert und kann nun als ausgebildete Nanny arbeiten. Während unserer gestrigen Schwimmstunden kam das Gespräch mit dem Schwimm-Mamas auch auf diesen Sachverhalt.
Wie finde ich eine Nanny oder Granny?
Wir finde ich genau die richtige Person für meine Kinder?

Dies ist immer ein schwieriger Punkt, denn wo soll ich suchen, welche Suchbegriffe eingeben - auch gibt es sehr viele Angebote, die einem als Familie gar nicht so schlecht vorkommen, schliesslich will man ja auch nicht zuviel Geld ausgeben. 
Aber möchten Sie Ihr Baby oder Kleinkind einem "eigentlich fremden" Menschen anvertrauen, der keine Zertifizierung oder Erfahrung auf dem Gebiet der Kindererziehung und schon gar nicht der deutschen Sprache oder dem Kochen von leckeren Kindergerichten hat - nein, das möchte keine von uns.

Aus diesem Grund haben sich Yvonne und ich zusammen getan und haben für Familien in der Ostschweiz folgenden Nanny Service ins Leben gerufen!
Telefon 079 216 61 11 - Yvonne Stucki


Im vergangenen Jahr war ich auch in Hamburg - Deutschland und habe dort einen workshop bei "GrannyAupair" besucht. Dies war für mich ein interessanter Tag, denn ich habe "tolle Frauen ab 50" dort kennen gelernt, die gern als "Granny" arbeiten möchten, und mit ihnen sehr intensiv gesprochen. Das Konzept von Michaela Hansen ist sehr gut ausgeklügelt - sie stellt eine Plattform für die "suchenden Familien und bereitwillige Grannys" im Internet zur Verfügung. Nachteile sind in den fehlenden Versicherungen und unbezahlte Granny-Tätigkeit zu finden. Was macht man, wenn es zu einem Unfall kommt? Wie sind Familien, aber auch die Granny abgesichert? Yvonne Stucki und ich wollen nun versuchen, eine Plattform für Schweizer Familien und ausgebildeten Grannys zu entwickeln, die eine persönliche Betreuung beim gegenseitigen Kennenlernen nicht ausschliesst und so ganz individuell ausgebildete Grannys vermitteln kann.
Vielleicht haben auch Sie Gedanken und Ideen dazu - wir freuen uns auf Ihre Kommentare!

Montag, 2. Februar 2015

geistige Entwicklung

 
Geistige Entwicklung
Die wichtigsten geistigen Fähigkeiten lassen sich in 6 Kompetenzen zusammenfassen:
- Sprache
- Logisch-mathematisches Denken
- Figural-räumliches Vorstellungsvermögen
- Musikalität
- Motorisch-kinästhetische Geschicklichkeit und
- Soziale Kompetenz.

In diesem Script möchte ich besonders auf die Sprachentwicklung eingehen, denn diese kann in der Babyschwimmstunde sehr stark gefördert werden. 

Einen „Rahmen“ der Schwimmstunde geben in den meisten Fällen gemeinsam gesungene Kinderlieder zu Beginn und am Ende. Viele Eltern erzählen mir von ihren Kindern, dass diese manche Lieder immer abends als Einschlaflied vorgesungen bekommen möchten, wenn sie älter sind. So rangiert das Lied „Bravo“ auf einem der ersten Wunschränge – mit diesem Lied erinnern sich die Klein- und Kindergarten-Kinder, dass sie beim Schwimmen gelobt wurden, es toll gemacht haben. Sie möchten dieses emotionale Gefühl mitnehmen in ihre Träume. Besonders Mädchen können schon im Alter von 18 bis 24 Monaten Textstellen mitsingen, erinnern sich an das Klatschen oder andere Bewegungen während des Singens. Ausserdem ermuntere ich die Eltern immer wieder, schon mit ihrem Baby „ganz normal“ zu sprechen, zu erklären, was gerade miteinander gemacht wird, mit ihnen zu singen, kleine Abzählreime oder Gedichte aufzusagen. Während der Schwimmstunde ist es wichtig, das eigene Kind zu loben, es anzulächeln, mit Mimik und Gestik auf neue Aufgaben vorzubereiten und es dazu zu ermuntern. Manche meiner Schwimmkinder lieben das Wort „Super“! Und ich muss immer lächeln, wenn ich mich dabei ertappe, dass ich dieses stark betont und in mehreren Wiederholungen lautstark als „Supa!“ artikuliere.

Einen Schwimm-Papa habe ich, der sich besonders liebevoll mit seiner kleinen, 6 Monate alten Tochter unterhält. Er erklärt ihr in ruhigen und einfachen Worten, was er gerade unternimmt, wie er sich fühlt und was er machen möchte, ohne in eine Babysprache zu verfallen und ich bemerke schon jetzt, wie interessiert sein Töchterchen darauf reagiert.

Zuhause unterstützt natürlich auch abendliches Vorlesen diese Sprach-Entwicklung bei Ihrem Kind.

Dazu mein Literaturtipp:
"Wie Kinder sprechen lernen" von Wolfgang und Jürgenb Butzkamm; 3.Auflage - 2008
ISBN 978-3-7720-8297-9

    

Sonntag, 1. Februar 2015

Sozialentwicklung

... eine kleine Familie werden ...

Sozialentwicklung
Mit der Sozialentwicklung bauen unsere Kinder eine Bindung zu uns auf; wir werden ihre Bezugspersonen, denen sie nacheifern, die ihnen aber auch Sicherheit und Geborgenheit vermitteln können. Diese engen Eltern-Kind-Bindungen sollten von Vertrauen, Verständnis, einem liebevollen und später respektvollem Umgang getragen werden. Für uns Eltern ist es wichtig, schon dem Kleinkind zuzuhören, sich Zeit nehmen für das eigene Kind.

Ich hatte einmal Eltern, die zu mir mit ihrer 20 Monate alten Tochter ins Schwimmen kamen. In diesem Alter werden die Kleinkinder über eine Matte geführt und springen dann ins Wasser, werden mit den Armen von den Eltern aufgefangen. Alle Kleinkinder erlernen mit dieser Übung ihr Gleichgewichtsgefühl zu erkennen und anzuwenden, sind mutig, weil sie in Papas Arme springen und haben Vertrauen zu ihren Eltern. Dieses Mädchen nun konnte immer noch nicht allein laufen, ihr fehlte die Körperspannung, sie sackte zusammen. Nach der ersten Schwimmstunde beobachtete ich dann, wie die Eltern ihre Tochter sofort an der Treppe aus dem Wasser auf den Arm nahmen, denn sie mussten „schnell“ nach Hause. Beim nächsten Mal nahm ich mir etwas Zeit für die Eltern und erklärte ihnen wie wichtig gerade beim Laufen-Erlernen des Kindes das „Sich-Zeit-Nehmen“ der Eltern ist. Jedes Kind muss eine eigenen Erfahrungen machen, sollte ermutigt werden durch die Eltern und Zeit zum Austesten und Ausprobieren bekommen. Erfreut erzählten mir dann diese Eltern nach zwei weiteren Wochen, dass ihre Tochter nun, da sie sich die Zeit nahmen, laufen könnte und zeigten dies auch bei den Laufübungen in den Schwimmstunden. Das Mädchen war sehr stolz und schaute sich zu allen anderen Kindern und Eltern der Gruppe um; natürlich klatschten wir und stärkten damit nochmals ihr Selbstwertgefühl.

Während der Schwimmstunde wird das Individuum „Baby“ in eine Gruppe geführt – es wird Teil eines Ganzen. Dies geschieht meiste erstmals in seinem Leben, besonders wenn die Eltern schon nach dem 4.Lebensmonat zum Babyschwimmen gehen. Ich spreche immer von einer „Gruppendynamik“ und empfehle den Eltern „in Ihrer Gruppe“ zu bleiben, auch wenn durch Terminüberschneidungen mal ein Schwimmtermin nicht wahrgenommen werden kann. Solch eine neue Gruppe sollte deshalb nicht zu gross und auch nicht zu unterschiedlich im Alter sein. Gerade bei den ersten Erfahrungen im Wasser stelle ich gern die Gruppen mit maximal sieben, fast gleichaltrigen Babys, maximal 3 Wochen Altersunterschied, zusammen. Später, nach dem achten Lebensmonat ist dies nicht mehr so entscheidend, hier machen sich sehr individuelle Entwicklungen bemerkbar und so können manche Mädchen schon mit drei Jahren auf dem Rücken schwimmen, wenn ihre Eltern mit ihnen sehr früh und langfristig ins Kleinkinderschwimmen kamen.

Ich bemerke auch, dass Babys und Kleinkinder, die immer mit ihrem Papa in den Badeplausch kamen, sehr viel mutiger sind mit neuen Bewegungsabläufen oder Aufgabenstellungen. Sie trauen sich selbst mehr zu, sind mutiger. Dies ist ihre gemachte Erfahrung, weil Väter meist leichter „loslassen“ können, ihre Kinder zum eigenen Ausprobieren animieren und Übungen auch richtig vormachen (Kopf unter Wasser), während Mamas oft schon beim Wasserspritzen den Kopf weg drehen oder das Gesicht ihres Babys vor diesen Wasserspritzern schützen. Liebe Mamas, Sie werden nicht immer und zu allen Zeiten ihr Kind beschützen können – es muss eine eigenen Erfahrungen machen! Bitte, bedenken Sie, dass dieser Ablöseprozess eigentlich schon mit dem ersten Lebenstag Ihres Kindes beginnt. Wir möchten doch alle ein selbstbewusstes, individuelles und mit einem guten Selbstwertgefühl ausgestattetes Kind auf seine Lebensreise schicken. Vielleicht können wir Mütter uns dies von den Vätern abschauen, denn es ist kein Problem, wenn das Baby kurz mal mit dem Mund unter Wasser taucht, weil Papa sich rasant im Wasser bewegte und ein schnelles Auto nachahmen wollte.

Mit diesem Exkurs zu einigen Entwicklungsschritten möchte ich dieses Kapitel abschliessen. Sicher finden Sie in der Fachliteratur sehr viele interessante Bücher und einige empfehle ich Ihnen in meinem Literaturverzeichnis. 
Für mich ist wichtig, dass Sie den Zusammenhang zwischen individueller Entwicklung Ihres Kindes und einem möglichen Schwimmplausch für Babys und Kleinkinder erkennen.

Meine Erfahrung hat gezeigt, dass Kindergarten-Kinder, selbst wenn sie nur ein paar Kurse als Baby und Kleinkind an der frühen Wassergewöhnung teilnahmen, schneller und leichter das Element Wasser annehmen, keine Angst beim Tauchen oder Blubbern unter Wasser haben und schneller motorische Übungsabläufe wahrnehmen und umsetzen können.