Freitag, 13. März 2015

Rituale

... laufen nach bestimmten Regeln ab; bleiben über längere Zeit gleich; werden in bestimmten Situationen immer wiederholt und angewandt - und
Rituale machen Sinn!

In unseren Kursen wenden wir Rituale als "Rahmenstruktur" an; d.h. wir singen immer wieder die gleichen Kinderlieder zu Beginn und am Ende der Schwimmlektion. Manchmal ist dies für Alessandra und mich recht eintönig und wir sinnen nach anderen Lied-Varianten ...
und dann kommt ein Kleinkind und sagt: " Heute haben wir aber noch nicht das Lied *mit den Fingerli* gesungen" und ist ganz enttäuscht. Mütter erzählen uns, dass sie dieses Lied sogar abends als Einschlaflied immer singen. 

Warum ist dies so?

Rituale sind hilfreich und geben Halt; sie vermitteln Geborgenheit und Sicherheit; schaffen Kontinuität; fördern die Konzentration und das Lernen; setzen auch Grenzen. Kinder können so auch ihre Ängste bewältigen und wir bestimmen damit den Anfang und das Ende einer Schwimmlektion.
Einige Rituale, die Sie als Eltern auch in der Entwicklungsgeschichte Ihres Kindes mit einbauen können:
-Fixpunkte im Leben feierlich begehen (z.B. kannte ich eine Familie, da wurden zu Weihnachten immer Foto-Weihnachtskarten der gesamten Familie verschickt = tolle Idee, weil die Kinder später ihre Entwicklung sehen können; oder jährliche Fotos am Geburtstagstisch ...)
-die Planung von gemeinsamen Ferienreisen
-christliche Feste feierlich begehen = Taufe, Kommunion, Konfirmation, Heirat
-alltägliche Rituale sind schon ein gemeinsames Essen, das gemeinsame Zähneputzen am Abend oder das Vorlesen im Bett (Mama und Papa nehmen sich Zeit für uns!) 
-wöchentliche Rituale kann es mit dem gemeinsamen Zimmer-Aufräumen geben; später im Alter von 12 Jahren können dies die Kinder dann allein; man legt gemeinsam die Wäsche zusammen oder hängt sie auf ... es gibt so viele kleine Beispiele, die man hier aufführen kann.
Und bitte, liebe Mamas, diese Rituale können auch nach einer Trennung vom Vater des Kindes oder dessen Tod mit dem Kind durchgeführt werden! Nehmt euch Zeit! Es geht so schnell und eure Kinder sind dann gross (in der Pubertät) und wollen eine Zeit lang ihre Ruhe.

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